Natrix tessellata (Laurenti, 1768)Würfelnatter
Aussehen
Die Schlange ist von schlanker, seitlich etwas abgeflachter Gestalt. Der Kopf ist schmal mit spitzem Kopf.
Weibchen werden mit bis zu 130cm deutlich größer als Männchen mit bis zu 80cm.
Die Färbung der Oberseite variiert – auch regional unterschiedlich – zwischen verschiedenen Grau-, Braun- und Olivtönen und kann sehr hell bis sehr dunkel wirken. Als Zeichnungsmuster finden sich in der Regel vier bis fünf Reihen meist quadratischer Flecken, nach denen die Schlangenart benannt ist. Die Unterseite der Tiere ist weiß bis gelb gefärbt.
Von der nahe verwandten Ringelnatter unterscheidet sich die Würfelnatter unter anderem durch das Fehlen mondförmiger heller Flecken am Hinterkopf.
Lebensraum
Sie besiedelt klimatisch begünstigte Flussläufe und Seen in Flussauen mit hohen Fischbeständen. Die Uferzonen sollten naturnah strukturiert sein und neben krautiger Vegetation auch offene Spülsäume und Bänke aus Kies oder Schottersteinen aufweisen. Wichtig sind ferner flache, strömungsberuhigte Zonen mit hoher Sonneneinstrahlung sowie in Ufernähe Hänge mit Trockenrasen und an Unterschlüpfen reichen Felsen, Trockenmauern oder ähnlichem.
Vorkommen
In Teilen Mittel-, Süd- und Südosteuropas sowie West- und Mittelasiens. Es umfasst unter anderem Italien, Ost- und Südostösterreich, die gesamte Balkanhalbinsel, den Raum rund um das Schwarze Meer sowie das Kaspische Meer und erreicht im Osten den Westrand Chinas.
In Deutschland scheinen die natürlichen Vorkommen ausgestorben zu sein (bzw. sind auf wenige 100 Exempalre geschrumpft) (2024).
Flugzeit
Die Winterruhe beginnt meist im September (Oktober) und dauert in der Regel bis etwa April des nächsten Jahren.
Gefährdung
Die Bestände sind in Mitteleuropa stark bedroht. Sie sind im Laufe des 20. Jahrhunderts dramatisch eingebrochen, vor allem infolge von Uferausbaumaßnahmen, Flussbegradigungen, Staustufenbau, Gewässerverschmutzung und Verkehrswegebau entlang der Ufer. Aber auch zunehmender Freizeitbetrieb an den Flussufern, Schiffsverkehr oder auch die Tötung bzw. der Fang der Schlangen durch Angler, Bade- und Campinggäste setzen der Art beträchtlich zu.