Phoenicopterus roseus Pallas, 1811Rosaflamingo
Aussehen
Der Rosaflamingo ist die größte Art der Flamingos mit durchschnittlich 120–140 cm (davon machen allein die Beine 40–50 cm aus). Im Schnitt sind Männchen etwas größer und schwerer als Weibchen.
Das Gefieder adulter Vögel ist überwiegend rosa-weiß, die Flügeldecken sind rot und die Hand- und Armschwingen schwarz. Die Beine sind bei völlig ausgewachsenen Rosaflamingos vollkommen rosa. Der Schnabel ist rosa mit scharf abgegrenzter schwarzer Spitze. Form und Ausdehnung dieser Schwarzfärbung ist individuell unterschiedlich.
Lebensraum
Rosaflamingos kommen in tropischen oder gemäßigten Klimazonen unweit der großen Wüsten dieser Welt vor. Ihre Verbreitung ist stark von der Verfügbarkeit von Nahrung abhängig. Sie sammeln sich in Brackwasser, Salzgewässern oder alkalinen Gewässern, wo sich die nur wenigen Arten der Wirbellosen, die sie fressen, in großer Zahl vermehren.
Vorkommen
In Europa finden sich Vorkommen des Rosaflamingos an der Atlantikküste Portugals; kleinere Trupps werden weiter nördlich aber auch an der Atlantikküste Spaniens beobachtet. In Spanien finden sich die Hauptvorkommen im Bereich der Atlantikküste in den weiten Marschregionen vor Huelva, Sevilla und Cádiz. Andere spanischen Vorkommen finden sich vereinzelt an der Mittelmeerküste (Cabo de Gata, Alicante und Mündungsgebiet des Ebro). Rosaflamingos sind auch regelmäßig auf den Balearen anzutreffen, allerdings immer in kleiner Zahl.
Entlang der französischen Mittelmeerküste werden alle geeigneten Marschgebiete von Rosaflamingos besiedelt, die bekanntesten Brutkolonien liegen in der Camargue. Auf Korsika kommen sie vereinzelt vor. Große Ansammlungen von Flamingos finden sich dagegen auf Sardinien; in den letzten Jahren wurden Rosaflamingos auch in Feuchtgebieten in der Toskana und an der Adriaküste in der Region Apulien beobachtet. Auch im Mündungsbereich des Po und der Etsch haben sie sich angesiedelt.
Die im Norden Mitteleuropas vorkommenden Tiere werden wohl Gefangenschaftsflüchtlinge sein, obwohl es auch schon einzelne Bruterfolge gibt (1985).
Gefährdung
Man schätzt, dass es weltweit rd. 500.000 dieser Vögel gibt. Es gibt aber keine gesicherten Daten.
Synonyme u.a.
Phoenicopterus antiquorum | Temminck, 1815