Egretta garzetta (Linnaeus, 1766)Seidenreiher
Aussehen
Der prächtige Vogel erreicht eine Körpergröße von 55 - 65 Zentimeter. Er ist damit deutllich kleiner als seine Verwandten Silberreiher (Ardea alba) oder Graureiher (Ardea cinerea).
Das Gefieder ist völlig weiß, der Schnabel und die Beine sind hingegen schwarz. Die Füße sind gelb, was ihn auch vom Silberreiher unterscheidet. Die nackte Haut des Zügels (zwischen Auge und Schnabel) ist grau bis grau-grünlich. Zur Hochbalz ist sie kurzzeitig leuchtend purpurrot. Im Prachtkleid trägt der Seidenreiher einen Schopf von feinen Schmuckfedern.
Lebensraum
Der Vogel ist tagaktiv. Nachts zieht er sich in Nester in Kolonien zurück.
Vorkommen
Er ist in Europa weit verbreitet und man findet ihn an Meeresküsten und Seen, Tümpeln und Teichen aber auch an langsam fließenden Flüssen. Brutgebiete liegen an der Atlantikküste aber auch in Afrika.
Er gilt damit als Zugvogel, der zum Teil weite Strecken zurücklegen kann.
Gefährdung
Der Seidenreiher wurde im 19. Jahrhundert stark bejagt, da seine Federn in der Modeindustrie verarbeitet wurden. Diese Verfolgung hatte zum Teil einen dramatischen Rückgang zur Folge.
Prognosen zur Bestandsentwicklung, die auf Klimamodellen beruhen, gehen davon aus, dass sich das Verbreitungsgebiet des Seidenreihers weiter nach Norden verschieben wird.
Heut gilt er als nicht mehr gefährdet (2024).
Synonyme u.a.
Ardea garzetta | Linnaeus, 1766