Phengaris arion Quendel-Ameisenbläuling
Aussehen
Der Falter trägt auch den deutschen Namen Thymian-Ameisenbäuling. Er zählt mit einer Flügelspannweite von 34-42mm zu den größten Bläulingen Europas.
Die Flügeloberseiten sind mattblau und mit einem braunen Außenrand. Dieser ist bei den Weibchen kräftiger und ausgedehnter. Am Ende der Diskoidalzelle befinden sich ein schwarzer Fleck und eine Reihe länglicher, dunkler Postdiskalflecke.
Die Unterseiten der Hinterflügel sind an der Basis stark grün bis blau bestäubt. Die Punkte auf den Flügelunterseiten sind artspezifisch.
Individuen in niedrigeren Lagen werden deutlich größer als solche in alpinen Lagen. Mit der Höhe nimmt aber auch die Intensität der Blaufärbung der Flügeloberseiten zu.
Lebensraum
Trockenwarme, kurzgrasige Flächen mit lückiger Vegetationsstruktur und Störstellen - wie Magerrasen, Kalk- und Sandtrockenrasen, Halbtrockenrasen, Silbergrasfluren sowie Heiden.
Der Falter geht mit Ameisen eine Symbiose ein und ist daher vom Vorkommen dieser Ameisen abhängig!
Vorkommen
Ganz Europa, außer Britische Inseln (ausgestorben). Im Norden bis nach Fenoskandien, im Süden isolierte Vorkommen auf der Iberischen Halbinsel und am Balkan. Auch östlich von Europa.
Flugzeit
Gefährdung
Europarechtlich streng geschützt: Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU (FFH), Anhang IV (streng zu schützende Arten von gemeinschaftlichem Interesse)
Er ist streng geschützt und steht in D auf der roten Liste, Kategorie 2 - stark gefährdet (2015).
Erstbeschreibung
Linnaeus, 1758
Literatur & Quellen:
Synonyme u. andere Kombinationen:
Papilio arion | Linnaeus, 1758 [Originalkombination]
Maculinea arion [in NKIS] | (Linnaeus, 1758) [bis zur Entsch. der Int. Commission on Zoological Nomenclature 2017 (Opinion 2399) übliche Kombination]
Glaucopsyche arion | (Linnaeus, 1758)
Papilio telegone | Bergsträsser, [1779]
Papilio varietas | Bergsträsser, [1779]
Lycaena arthurus | Melvill, 1873
Lycaena obscura | Christ, 1877
Lycaena ligurica | Wagner, 1904
22.05.2022 | AT | Sbg., Pinzgau, Leogang-Grißen, am Grießensee, 980m
Phengaris arion (Quendel-Ameisenbläuling) | pic. & det.: eigen