Es handelt sich um die größte, in Mitteleuropa vorkommende Faltenwespe. Königinnen erreichen eine Länge von bis zu 35mm.
Drohnen sind mit 22-28mm etwas kleiner und Arbeiterinnen erreichen überhaupt nur eine Größe von bis zu 25mm.
Die intensive Braunfärbung in unterschiedlichen Schattierungen von den Fühlern bis zum ersten Segment des Hinterleibs machen sie eigentlich unverwechselbar - natürlich trägt auch ihre Größe dazu bei. Das Gesicht ist gelb, die Augen oval und braun. Auch an den Schläfen befinden sich gelbe Streifen. Der Thorax ist sehr stark behaart und auf der Oberseite schwarz. Ab dem 2. Segment des Hinterleibs erkennt man eine Gelbfärbung wie z.B. der germanischen Wespe mit schwarzen Zeichnungen.
Lebensraum
Die Hornisse ist ein Ubiquist und kann eigentlich überall angetroffen werden. Sie ernährt sich von anderen Insekten, Baum- und Fruchsäften. Nester werden gerne in Verschalungen errichtet, hängen aber auch oftmals nur von Holzdecken herab.
Sie sind eher friedliche Tiere, verteidigen aber ihr Nest. Im Umkreis von 2-6 Metern kann es schon sein, dass aus dem Nichts heraus attackiert wird.
Vorkommen
Ganz Mitteleuropa. Im Süden kommte eine sehr ähnliche Art (Vespa orientalis).
Flugzeit
Königinnen kann man schon im Frühjahr beobachten. Sie sind auf der Suche nach geeigneten Nestplätzen und wenn sie einen gefunden haben, beginnen sie mit dem Nestbau. Die ersten Eier werden schon früh gelegt. Ein Hornissenvolk kann bis zu 700 Individuen umfassen.
Im Herbst ernähren sich die jungen Königinnen von den vielen Früchten, die die Natur bietet. Einige wenige überwintern um im nächsten Jahr wieder einen neuen Staat gründen zu können.
Man findet sie also das ganze Jahr über!
Gefährdung
Die Hornisse hat einen sehr schlechten Ruf, weshalb die Bestände zum Teil stark dezimiert sind. Irrglauben wie: 7 Hornissenstiche töten ein Pferd oder, 3 Hornissenstiche sind für Menschen lebensbedrohlich haben dieser Insektenart stark zugesetzt.
Das Gift der Hornisse ist nicht stärker als jenes von Bienen oder anderen Wespen. Es hat nur eine etwas andere Zusammensetzung. Der Stich wird insbesondere deswegen als schmerzhafter empfunden, weil der Stachel länger ist und damit tiefer in die Hautschichten eindringen kann.