Polistes semenowi Morawitz, 1889
Aussehen
Die Art unterscheidet sich größenmäßig kaum von anderen Polistes-Arten und wir 18 - 25mm groß.
Bei genauerer Betrachtung - vor allem unterm Mikroskop - kann man aber einige Eigenheiten erkennen. So sind die Mandibeln außergewöhnlich stark ausgebildet und haben an der Außenseite tiefe Mulden. Bei weiblichen Tieren sind die Mandibeln schwarz, bei männlichen gelb.
Die Schläfen und die Wangen sind in der Regel vollständig gelb verbunden, nur mittig erkennt man eine schwache Schwarzfärbung.
Der Kopf ist bullig und das Gesicht ist speziell gezeichnet. So befindet sich an der Stirn ein gelber Balken der sich auf den Seiten zwischen Fühlerschaft und Auge bis hin zum Clypeus zieht. Dieser ist groß und zumeist in der unteren Hälfte weitläufig schwarz unterbrochen. Nur am Unterrand ergibt sich wieder ein schmaler, gelber Streifen.
Die Gelben Makel auf den Schultern sind kaum vorhanden und oft nur als kleine Punkte wahrnehmbar. Die Fühlerschaft-Oberseite ist meist nur bis zur Mitte hin dunkel (schwarz). Auch das erste Fühlerglied ist meist schwarz.
Polistes semenowi ist der Sozialparasit zu Polistes dominula. Sie dringt in die Neststrukturen des Wirtes ein und unterwirft sozusagen dieses Volk zur Aufzucht der eigenen Nachkommenschaft. Es gibt also nur Männchen und junge Königinnen.
Lebensraum
Die Tiere bewohnen offenes und warmes Gelände, wie Wiesen und buschreiche Heiden. Polistes semenowi folgt ihrer Wirtsart Polistes dominula.
Wie der Wirt ernährt sich P. semenowi auch räuberisch von kleinen Insekten, nimmt aber auch Nektar und Pollen auf.
Vorkommen
Südost- und Südmitteleuropa bis hinein nach Zentralasien.
Flugzeit
Die Flugzeit deckt sich annähernd mit der von Polistes dominula.
April - September
Synonyme u.a.
Polistes sulcifer | Zimmermann, 1930