Polistes dominula (Christ, 1791)Haus-Feldwespe
Aussehen
Diese Wespe lässt im Flug ihre Beine hängen. Dadurch ist sie sehr auffällig und leicht zu bestimmen.
Königinnen erreichen eine Größe von 15 - 18mm, Arbeiterinnen und Männchen lediglich von 12 - 15mm. Der Körperbau ist schlank, die Tailie sehr ausgeprägt.
Die Grundfärbung von Kopf bis Abdomen ist schwarz. Sie trägt aber wie die meisten Faltenwespen eine typische, gelbe Zeichnung, die aber sehr variabel sein kann. Die Fühler sind ab dem 3. Glied orangerot gefärbt.
Die Zeichnung auf Kopf-Vorderseite ähnelt einem Gesicht. Eine geschwungene Linie (sich von außen nach innen verstärkend) lassen "Augenbrauen" erkennen, darunter zwei auf den Kopf gestellt Dreiecke, die "Augen" und darunter ein mehr oder weniger voll ausgefüllter, gelber Fleck als "großer Mund". Diese Zeichnung ergibt nur fiktiv dieses Gesichtsbild. Tatsächlich sind die Augen schwarz und seitlich gestellt, der Mund und die Kiefer sind unterhalb des großen, gelben Flecks.
Der Thorax ist schwarz und am Vorderrand mit einer gelben Linie abgeschlossen. An den vier "Ecken" erkennt man deutlich gelbe Punkte. Auch an den Flügelansätzen und darunter erkennt man gelbe Punkte.
Die Zeichnungen am Hinterleib sind besonders variabel, gemeinsam haben sie aber, dass der 2. gelbe Ring oben deutlich unterbrochen ist. Ab dem 3. Ring erkennt man deutlich kantige, rechteckige, schwarze Einbuchtungen.
Die Beine sind gelb bis oranggelb gefärbt, an den Ansätzen schwarz.
Lebensraum
Die Nester findet man an den unterschiedlichsten Orten wie Garagen, Holzhütten, Jalusienkästen etc. Sie müssen nur Schutz vor den Witterunserscheinungen bieten, da sie ohne umgebende Hülle gebaut werden. Eine Kollonie hat 30 - 50 Arbeiterinnen.
Die Wespe liebt trockene, offene, warme Stellen und kommt auch häufig in Siedlungsgebieten vor.
Sie ist sehr friedlich und geht dem Menschen eher aus dem Weg. Von dieser Wespenart geht für den Menschen kaum Gefahr aus. Sie setzt ihren Stachel nur sehr spärlich ein.
Sie ernährt sich räuberisch von kleinen Insekten, nimmt aber auch Nektar und Pollen auf.
Vorkommen
Fast auf den ganzen Welt. Fehlt lediglich in Nordeuropa (Brit. Inseln, Fenoskandien ab Linie Oslo-Stockholm-Helsinki), Süd- und Mittelamerika.