Halyomorpha halys (Stål, 1855)Marmorierte Baumwanze
Aussehen
Diese Wanze erreicht eine Größe von 12 - 17mm.
Die Färbung kann relativ variabel sein. Das Corium (verhärteter Teil des Flügels) ist in der Regel mehr oder weniger stark purpurfarben. Am vorderen Teil des Scutellums (ganz nahe am Rand des Pronotums) erkennt man fünf helle (gelbliche) Punkt. Die können aber auch sehr schwach ausgeprägt sein.
Die Antennen haben deutliche, hell abgesetzte Bereiche, wobei der helle Bereich zwischen Glied 4 und 5 zu beiden Seiten etwa gleich lang ist.
Die Membrane ist gekennzeichnet durch schwarze, längliche Flecken. Der Kopf ist rechteckig.
Das Connexivum (Randbereich des Abdomens) ist kontrastreich schwarz-weiß (gelblich) gefleckt.
Die Art kann mit Rhaphigaster nebulosa verwechselt werden. Bei dieser Art sind aber die Flecken auf der Membrane mehr punktförmig, der Kopf ist konisch und der helle Bereich zwischen Fühlerglied 4 und 5 beschränkt sich fast nur auf das vierte.
Lebensraum
Halyomorpha halys ist ein polyphager Pflanzensauger, bevorzugt aber Rosengeächse und auch Wein. Das Insekt kann bei vermehrten Auftreten großen Schaden an Blättern und Früchten anrichten. Die Eier werden auf die Unterseite der Wirtspflanzen abgelegt.
Vorkommen
Die Art stammt ursprünglich aus Ostasien und wurde erst Anfang der 2000er-Jahre in Europa eingeschleppt. 2006 erfolgte der Erstnachweis in Zürich. Seither kommen laufend Meldungen aus ganz Europa.
2016 wurde in Südtirol bereits ein Schadens-Ausgleichsbudget für die Bauern in Höhe von 3,5 Mio Euro beschlossen.
Bereits 2011 hatte die Wanze das Bodenseegebiet erreicht und ist mittlerweilen über gesamt Europa verbreitet.
Flugzeit
Die adulten Tiere überwintern (und suchen dazu auch oftmals menschliche Behausungen auf). Larven erscheinen dann zu Sommerbeginn und die ersten neuen adulten Tiere ab dem Hochsommer.
Gefährdung
Gilt als gefürchteter Obstbau-Schädling und wird daher bekämpft!
Literatur & Quellen
"Die Wanzen Deutschlands" | Deckert/Wachmann | Quelle & Meier Verlag | ISBN: 978-3-494-01636-8
Verbreitung im Land-Salzburg
Wikipedia